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GerRechtigkeit!

Lassen sich von dem Wort Gerechtigkeit Rückschlüsse auf die Charaktereigenschaften der Germanen ziehen?

So lange die Germanen nur ihr Rechtssystem hatten und kannten, benötigte sie sicherlich keine Unterscheidung zu einem anderen Rechtssystem. Das erste fremdartige Recht, was sich grundsätzlich von ihren Gepflogenheiten unterschied, war das Römische Recht. Von daher halte ich es für denkbar, dass in dieser Zeit die Wörter Gerechtigkeit/ Ungerechtigkeit/ Gerecht/ Ungerecht entstanden sind. Das Germanische Recht war halt das Ger-Recht (gerecht) und entsprach ihrem Rechtsempfinden. Demgegenüber stand das Römische Recht. Dieses war halt kein Ger Recht und somit Un-Ger-Recht und nicht akzeptabel für unsere Vorfahren. Dieses Römische Recht wurde uns später von der Kirche aufgezwungen und noch heute empfinden wir es größtenteils als ungerecht, weil es nicht unserer Art des Rechtsempfindens entspricht.

Interessant in diesem Zusammenhang ist das Wort Fair. Fair bedeutet sich seinem Mitmenschen gegenüber ehrlich, anständig und gerecht zu verhalten. Man findet es in der heutigen Zeit im Begriff des Fair Play wieder. Fair bedeutet aber auch Blond. Blondes Haar heißt im englischen fair Hair. Die überwiegend blonden Germanen zeichneten sich offensichtlich durch diese Charakterzüge aus. In Grimms Märchen, den Fairy Tales, hilft in ausweglosen Situationen die gute Fee, die Fairy. Vielleicht waren die blonden Haare gleichbedeutend mit einem vertrauenswürdigen, ehrlichen Charakter.

Dieser Glaube der blonden und blauäugigen Germanen an ab das Gute im Menschen und der daraus resultierenden Arglosigkeit gab auch dem Begriff blauäugig die Bedeutung, die er heute hat. Blauäugige Menschen sind leicht zu übervorteilen und auszunutzen. Sie sind halt blauäugig. Ein Charakterzug der in der deutschen Geschichte und auch aktuell oftmals schamlos ausgenutzt wurde/wird.

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